Preview: Panthers at 49ers
Den Panthers gelingt zum ersten Mal seit 2013 ein "Sweep" gegen Atlanta und Bryce Young bricht einen Franchise-Rekord. Nun folgen die angeschlagenen 49ers. Was ist möglich?
Rekorde und Anerkennungen
Nach der Niederlage gegen die New Orleans Saints in Woche 9 war die Stimmung bei den Fans äußerst schlecht. Die Panthers hatten über die letzten Wochen wenig Qualität im Passspiel gezeigt, und so wuchsen – trotz der gewonnenen Spiele gegen Green Bay und Dallas – die Zweifel an der Passing-Offense von Dave Canales und an den Qualitäten von Bryce Young als Quarterback. Die ersten Reporter fingen bereits an, den Quarterback-Markt für 2026 zu analysieren, und Spieler wie Kyler Murray wurden im selben Atemzug genannt. Die Panthers lieferten gegen die Falcons eine entsprechende Antwort und brachten das Spiel, in dem die Defense stellenweise stark ins Straucheln geriet, in die Overtime. Bryce Young besiegelte den knappen Sieg mit seinem zehnten Game-Winning Drive (bei nur zwölf NFL-Siegen insgesamt).
Mit 448 Yards brach Young den Rekord aus Cam Newtons Rookie-Saison und zeigte trotz Knöchelverletzung ein Spiel wie zu seinen besten College-Zeiten. Der Point-Guard „Bama-Bryce“ traf schnelle Entscheidungen und spielte kurze, mittlere und tiefe Pässe zu neun verschiedenen Ballempfängern. Das Playdesign von Brad Idzik und Dave Canales war der Falcons-Defense einen Schritt voraus, und Young setzte dieses mit großer Effizienz um. Die Art und Weise, wie Wide Receiver und Tight Ends eingebunden waren, zeigte zudem, dass Canales und Co. durchaus in der Lage sind, einen entsprechenden Gameplan zu entwerfen. Insbesondere der Einsatz von Rookie Tetairoa McMillan, der nicht nur als isolierter X-Receiver, sondern auch im Slot eingesetzt wurde, ist hier zu nennen.
Für die Fans, das Team, aber auch für die öffentliche Wahrnehmung war diese Leistung von Bryce Young besonders wichtig. Young zeigte in Atlanta die beste Leistung seiner Karriere, setzte Franchise-Rekorde und überzeugte mit Mut, Spielintelligenz und Präzision – und das trotz starkem Druck, Verletzung und skeptischer Öffentlichkeit.
Mit der Ehrung von Bryce Young als NFC Player of the Week wurden die Panthers bereits zum fünften Mal in dieser Saison ausgezeichnet (Rico Dowdle, Ryan Fitzgerald, Sam Martin, Tre’von Moehrig, Bryce Young). Damit ist Carolina das erste Team der Saison mit dieser Anzahl an Auszeichnungen. Zuletzt gelang dies 2017 mit Cam Newton, Julius Peppers, Luke Kuechly, Jonathan Stewart und Damiere Byrd.
Sicherlich reicht diese Partie nicht aus, um bereits Entscheidungen über die Fifth-Year-Option oder die langfristige Zukunft von Bryce Young in Carolina zu treffen. Dazu muss sich diese Leistung zumindest in Teilen wiederholen – im Idealfall schon beim kommenden Monday-Night-Spiel zur Prime Time!
Kader-Updates
Die Panthers mussten am Donnerstag erneut auf ihre beiden Starting-Inside-Linebacker Trevin Wallace (Schulter) und Christian Rozeboom (Hamstring) beim Training verzichten. Wallace, der bereits das Spiel gegen die Falcons verpasst hatte, bleibt laut Head Coach Dave Canales weiterhin ein „week-to-week“-Fall. Ein Einsatz am Montag ist zwar nicht ausgeschlossen, aber noch völlig offen. Rozeboom hingegen verletzte sich gegen Atlanta und wird vermutlich am Montag nicht spielen können.
Um sich gegen weitere Ausfälle abzusichern, hat Carolina Jacoby Windmon zurück in den Practice Squad geholt, der bereits vergangene Saison in acht Spielen eingesetzt wurde und bei Bedarf wieder hochgezogen werden könnte. Auch Krys Barnes, der zuletzt über die Practice-Squad-Elevation aktiv war, bleibt eine Option, ebenso wie Maema Njongmeta, der gegen Atlanta späte Snaps erhielt. Wie die endgültige Besetzung aussieht, hängt vor allem davon ab, ob Wallace rechtzeitig zurückkehren kann – die Lage im Linebacker-Kern ist jedoch weiterhin angespannt.
Preview: Panthers at 49ers
Quick Facts
Kickoff: Dienstag, 25.11.2025, 2:15 Uhr deutscher Zeit
Austragungsort: Levi’s Stadium, Santa Clara
Bilanz: Panthers führen die Serie mit 13-10 an. (Auswärts 7-4, zu Hause 6-6)
Quoten: San Francisco ist mit 7 Punkten favorisiert.
Der Gegner
Die San Francisco 49ers gehen mit einer 7–4-Bilanz in das Monday-Night-Duell und kämpfen trotz zahlreicher Ausfälle weiterhin um einen der hart umkämpften Playoff-Plätze in der NFC. Offensiv dreht sich nahezu alles um Christian McCaffrey, der in dieser Saison sowohl der führende Rusher als auch der mit Abstand produktivste Receiver seines Teams ist. Mit 707 Rushing Yards, sechs Touchdowns am Boden und zusätzlich 74 gefangenen Pässen für 732 Yards bildet er das Zentrum der gesamten 49ers-Offense. Die vielen Verletzungen auf den Skill-Positionen haben ihn zur konstanten Säule gemacht, die jede Woche große Volumenrollen übernehmen muss.
Rückenwind erhält San Francisco durch die Rückkehr von Quarterback Brock Purdy, der nach einer sechswöchigen Pause wegen einer Zehenverletzung direkt wieder auf hohem Niveau spielte. Sein Auftritt gegen Arizona – 19 von 26, 200 Yards, drei Touchdowns und ein Passer Rating von 133,5 – zeigte, wie stark seine Präzision, Ruhe und Entscheidungsfindung dieser Offense Struktur geben. Besonders das Zusammenspiel mit Tight End George Kittle funktionierte zuletzt hervorragend, der alle sechs seiner Targets für 67 Yards und zwei Touchdowns verwertete.
Defensiv stehen die 49ers jedoch vor erheblichen Herausforderungen. Mit Nick Bosa, Erstrundenpick Michael Williams, Fred Warner und Tatum Bethune fallen gleich mehrere zentrale Leistungsträger aus. Dadurch müssen junge oder unerprobte Spieler wie Alfred Collins, CJ West und Linebacker Curtis Robinson in größeren Rollen agieren. Der Ausfall dieser Stars führt zudem zu eklatanten Schwächen in Coverage, insbesondere auf Linebacker- und Safety-Level, wo San Francisco zuletzt hohe Completion-Rates und mehrere Touchdowns zugelassen hat.
Auch auf den Special Teams gibt es Bewegung: Kickoff-Returner Skyy Moore zählt zu den gefährlichsten Returnern der Liga und lieferte zuletzt einen 98-Yard-Return ab. Kicker Eddy Piñeiro hingegen fällt verletzt aus, und die 49ers sind gezwungen, kurzfristig Ersatz zu testen.
Insgesamt präsentiert sich San Francisco als angeschlagenes, aber weiterhin gefährliches Team: offensiv stabilisiert durch die Rückkehr von Purdy und die Ausnahmerolle McCaffreys, defensiv jedoch durch Verletzungen verwundbar – insbesondere in der Mitte des Feldes und im zweiten Level der Verteidigung.
Matchups
Panthers Passing-Offense vs. 49ers Linebacker und Safeties
Wie auch die Panthers, haben die Niners massive Probleme im Passspiel durch die Mitte. Linebacker Dee Winters und auch die Safeties Ji’Ayir Brown und Jason Pinnock lassen teils sehr hohe Completions zu.
Hier könnten insbesondere Legette, Coker und McMillan ihre physischen Vorteile zum ausspielen.Panthers Run-Game vs. 49ers D-Line
Die 49ers haben einige Ausfälle in der Front. Allerdings ist auch nicht klar wie fit Rico Dowdle am Spieltag sein wird. Vielleicht wird auch mehr Chuba Hubbard zu sehen sein.CMC vs. Panthers Linebacker
Wie auch San Francisco sind die Panthers hier durch Verletzungen geschwächt.
Christian McCaffrey ist eine Klasse für sich und quasi auf jeder Position ein Missmatch. Insbesondere im Passspiel ist er unter den Runningbacks sehr effizient.Bryce Young vs. 49ers Pass-Rush
Die Panthers und 49ers belegen ligaweit Platz 31. bzw. 32. in Pressure Rate.Das bedeutet: Beide QBs können unter Umständen in einer sauberen Pocket arbeiten. Ohne Bosa & Warner sollte der Pass Rush der 49ers ihn nicht allzuoft aus der Ruhe bringen.
Fazit
Hier ist der Text mit korrigierter Rechtschreibung und Zeichensetzung:
Die San Francisco 49ers sind klar das erfahrenere Team und verfügen neben den Playmakern McCaffrey, Purdy und Kittle mit Kyle Shanahan über einen sehr erfahrenen und erfolgreichen Trainer. Unter normalen Umständen wären die Panthers hier wahrscheinlich ziemlich chancenlos. Aber gerade durch die Verletzungssituation bei den Niners – insbesondere in der Defense – scheint ein weiterer Underdog-Auswärtssieg nicht völlig unmöglich. Mal sehen, ob die Panthers ihrem „Up-and-Down“-Kurs treu bleiben oder ob sie es schaffen, an die Leistung gegen die Falcons anzuknüpfen und noch einmal eine (notwendige) Schippe draufzulegen.





