Preview: Panthers at Patriots
Mit dem Sieg von 30 - 0 gegen Atlanta haben die Panthers vor heimischer Kulisse ein - vor allem aus moralischer Perspektive - wichtiges Spiel gewonnen. Ist das schon eine Trendwende?
Mit einem Shutout gegen die Falcons zeigten die Panthers ein wichtiges Lebenszeichen. Vor allem die Defense lieferte eine der besten Leistungen seit Jahren. Defensive Coordinator Ejiro Evero setzte seine Spieler perfekt ein, und auch die Special Teams sorgten dafür, dass Bryce Young den Ball zwar wenig explosiv, aber fehlerfrei verteilen konnte und in den entscheidenden Situationen Punkte auf das Board brachte – während bei den Falcons, insbesondere auf den Positionen Quarterback und Kicker, einiges schief lief.
Rückblick Woche 3
Die Partie gegen die Falcons war von Beginn an eine klare Angelegenheit. Bryce Young agierte solide und diszipliniert, ließ sich trotz hoher Blitz-Quote nicht aus der Ruhe bringen und erzielte früh einen Rushing Touchdown. Unterstützt wurde er von einem zwar limitierten, aber funktionierenden Laufspiel (110 Yards) und gutem Play-Design. Da die Panthers durchgehend in Führung lagen, mussten Dave Canales und Brad Idzik das Playbook nicht weiter öffnen – eine echte Antwort auf die Frage nach der Identität der Panthers Offense 2025 blieb daher leider aus.
Die Defense von Ejiro Evero dominierte das Spiel komplett. Jaycee Horn und Mike Jackson nahmen Atlantas Receiver aus dem Spiel, während konstantes Blitzing Falcons-Quarterback Michael Penix unter Druck setzte. Safety Trevor Moehrig glänzte in verschiedenen Formationen, Mike Jackson und Chau Smith-Wade sorgten mit Interceptions für die Highlights – letzterer sogar mit einem Pick-Six. Rookie Lathan Ransom überzeugte zusätzlich mit einem Forced Fumble. Starkes Playcalling, sauberes Tackling und wenige Fehler machten diese Vorstellung zur bislang besten Defensivleistung der Panthers unter Evero.
Auch die Special Teams machten ihren Job. Kicker Ryan Fitzgerald traf drei Field Goals, darunter einen 57-Yarder – der zweitlängste Kick der Franchise-Geschichte – und zwang die Falcons dank der neuen Kickoff-Regel regelmäßig in schlechte Feldpositionen.
Das 30:0-Endergebnis spricht für klare Überlegenheit, doch die Einordnung bleibt schwierig: Atlanta spielte schwach und leistete sich viele Fehler. Ob die Panthers damit tatsächlich den Turnaround geschafft haben, müssen die nächsten Wochen zeigen.
Preview New England Patriots
Quick Facts
Kickoff: Sonntag, 28. September 2025, Kickoff um 19:00 Uhr deutscher Zeit
Austragungsort: Gillette Stadium, Foxborough, Massachusetts
Bilanz: In der regular Season ist die Bilanz mit 4-4 ausgeglichen (inkl. SuperBowl liegen die Patriots 5-4 vorne)
TV Übertragung: Fox (NFL GamePass)
Quoten: Die Patriots sind bei den Buchmachern mit 5,5 Punkten Favorit.
Der Gegner
Die New England Patriots befinden sich 2025 mitten in einem Umbruch, geprägt von ihrem jungen Franchise-Quarterback Drake Maye. Nach einer starken Rookie-Saison hat er sich trotz noch nicht optimaler Umstände schnell zu einem Leistungsträger entwickelt. Mit der Verpflichtung von Top-Rookie-Tackle Will Campbell und dem Trade für Star-Receiver Stefon Diggs hat das Team seine Offensive spürbar verstärkt. Maye liefert mit über 780 Yards und sechs Gesamttouchdowns nach drei Wochen Top-Werte, allerdings zeigt die Protection noch Schwächen – bereits zwölf Sacks stehen gegen ihn zu Buche, was ein klarer Angriffspunkt für Gegner bleibt.
Defensiv setzt Head Coach Mike Vrabel, selbst einst ein dominanter Linebacker, auf physisches und diszipliniertes Football. Besonders die Front Seven zeigt sich stark: Neuzugang Milton Williams sorgt für Druck aus der Mitte, während Harold Landry III mit 3,5 Sacks zu den besten Pass-Rushern der Liga gehört. Sorgen bereitet hingegen die Secondary, die ohne den verletzten All-Pro-Corner Christian Gonzalez anfällig wirkt und bislang im Ligavergleich zu den schwächeren Einheiten zählt. Insgesamt präsentieren sich die Patriots als ein Team mit klarer Identität im physischen Spiel, das jedoch noch mit Balanceproblemen zwischen starker Front und verletzungsgeplagter Passverteidigung zu kämpfen hat.
Matchups
Panthers-Run-Game vs. Patriots-Front:
Das Laufspiel der Panthers muss effektiver werden.
New England stellt mit Spielern wie Milton Williams und Harold Landry eine der besten Run-Defenses der Liga. Hier muss sich das Duo Hubbard / Dowdle anstrengen, um konstant Yards am Boden zu erzielen. Ansonsten läuft die Offense Gefahr zu eindimensional zu werden.Panthers-O-Line vs. Patriots-Interior-DL:
Die Ausfälle von Corbett und Hunt reißen ein großes Loch in die Mitte der Line. Mit Cade Mays und Chandler Zavala stehen Backups auf dem Feld. Mays steht Corbett nicht ganz so viel nach, aber die Patriots werden hier vor allem mit Williams und Christian Barmore viel Druck aufbauen.
Panthers-WR vs. Patriots-Secondary:
Am Mittwoch tauchte Tetairoa McMillan mit Wadenproblemen auf dem Injury Report auf. Auch Xavier Legette konnte noch nicht trainieren.Vor allem ohne T-Mac wären die Panthers im Passspiel stark limitiert. Mit der möglichen Rückkehr von Christian Gonzalez hätten die Patriots zudem einen physischen Corner, der nicht nur McMillan einen schweren Tag bereiten könnte.
Hunter Henry vs. Panthers-LB/Safeties:
New England wird seinen Tight End stark ins Spiel bringen wollen. Henry könnte ein Albtraum-Matchup für Linebacker Roseboom und Safety Moehrig werden, die schon mehrfach in Coverage geschlagen wurden. Für die Panthers-Defense ist es entscheidend, Henrys Einfluss gerade in der Red Zone zu begrenzen.
Turnover-Battle:
Carolina gewann sein einziges Spiel dank 2 Interceptions und einem Fumble.
New England hingegen verlor gegen Pittsburgh durch fünf Ballverluste. Die Panthers müssen weiterhin den Ball sichern und New England und Drake Maye zu Fehlern zwingen.
Hinweis:
Eine detaillierte Einordnung gibt es in der aktuellen Folge von “Trashtalk Patriots”. Moritz war bei den Kollegen zu Gast um über die kommende Begegnung zu reden.
Fazit
Für Carolina geht es in Foxborough darum, Konstanz zu beweisen. Ein Erfolg gegen New England wäre nicht nur der zweite Sieg in Serie, sondern auch ein Schritt Richtung Klarheit: Sind die Panthers tatsächlich ein konkurrenzfähiges .500-Team – oder war der Blowout gegen die Falcons nur ein Ausreißer?